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Busbegleiter AG

Eine ständige Gefahrenquelle für die Schüler - nicht nur für die der RS-Steinberg - ist und bleibt der Schulweg. Ist er für den einen fußläufig, für den anderen gesichert durch das „Eltern-Taxi“, so bedürfen doch die meisten Schüler des Schulbusses.

Werden die Kinder/Heranwachsenden morgens relativ gefahrlos an der Schule aus dem Bus entlassen, so ist der sichere Einstieg mittags in den Bus um so gefährdeter, da eine große auf den Bus wartende jugendliche Menschenmenge sehr schwierig durch eine Einzelperson zu dirigieren/kontrollieren ist, insbesondere wenn die Haltestelle, wie bei uns der Fall, direkt an einer normalen Verkehrsstraße liegt und kein Absperrgitter vorhanden ist.

An der Realschule Gummersbach-Steinberg gibt es bereits seit Jahren die Busbegleiter, ausgebildet in einer eigens dafür eingerichteten Busbegleiter-AG. Wegweisend hierfür und für das Erstellen eines Konzeptes war seinerzeit die damalige Konrektorin Frau Meyerhoff. Fortgeführt wurde die Ausbildung der Busbegleiter dann durch die folgenden Konrektoren Herrn Weber und Herrn Höller.

Die AG spricht insbesondere Schüler des 8. Jahrganges an, da diese nach ihrer Busbegleiter-Ausbildung zum einen diesen Dienst in Klasse 9 und 10 (also noch weitere 2 Jahre) ausüben können, zum anderen aber auch durch ihre Person bereits in der Lage sind, Anweisungen zu erteilen, die von allen Schülern ernst genommen und respektiert werden. Außerdem stehen sie dann wiederum für die nachrückenden Auszubildenden für eine längere Zeit als Vorbild und Mentoren zur Verfügung.

Die Ausbildung zum Busbegleiter, die einmal wöchentlich innerhalb eines Schulhalbjahres stattfindet, enthält viele Schwerpunkte:

- Warum sind Busbegleiter wichtig?
- Welche Verantwortung und Pflichten übernimmt er?
- Wieso es ist absolut wichtig, dass Busbegleiter zuverlässig sind?
- Worauf hat ein Busbegleiter zu achten? 
- Wie hat er sich selbst zu verhalten? 
- Welche Regeln gibt es und wie schafft er es, dass diese eingehalten werden? 
- Was ist zu tun, wenn Mitschüler sich den Anordnungen widersetzen? 
- Wie hat er sich zu verhalten, wenn tatsächlich etwas passiert? u. V. a. m.

Neben diesen Fragestellungen und deren Erarbeitung in der Theorie finden viele dieser Probleme ebenso eine Lösung in der Arbeit und Übung vor Ort, einmal mithilfe des Lehrers, aber auch durch die Anwesenheit der bereits aktiven Busbegleiter.

Am Ende der Ausbildung steht eine Prüfung, die bei Bestehen den Prüfling dazu berechtigt, ab dem folgenden Halbjahr in einer Dreiergruppe pro Bus „eigenverantwortlich“ (Verantwortung hat letztendlich die anwesende Lehrperson) seinen Dienst aufzunehmen.

Die Busbegleiter-AG ist an unserer Schule zu einer festen Institution geworden. Der Busbegleiter wird von den Schülern, den Lehrern und den Busfahrern der OVAG ernst genommen. Er selbst erhält durch seine Arbeit ein anderes Bewußtsein, eine andere Sichtweise zu den bestehenden Notwendigkeiten und eine Aufwertung seines Selbstwertgefühls.

Zum Schluss sei noch bemerkt, dass die Teilnahme an der Busbegleiter-AG und der anschließende Dienst als Busbegleiter mit einem Vermerk auf dem Zeugnis attestiert werden, was sich ohne weiteres positiv bei Bewerbungen, und sei es „nur“ um eine Praktikumsstelle, auswirken kann.