Schüleraustausch Burg
Zur überraschenden Öffnung der innerdeutschen Grenze 1989 sagte Willy Brandt: „Dies ist eine schöne Bestätigung bisherigen Bemühens, aber auch eine Aufforderung an uns alle, nun noch ne Menge zusätzlich zu tun, damit das wieder zusammengefügt wird, was zusammengehört.“ Dieser Satz ist auch der Leitgedanke des Austauschs zwischen der Sekundarschule Carl von Clausewitz in Burg und der Realschule Steinberg in Gummersbach. Nachdem die Partnerschaftsurkunde am 01.11.1990 zwischen beiden Städten unterzeichnet war, ging es darum, diese Partnerschaft mit Leben zu erfüllen, da nur durch den Kontakt der Menschen das gegenseitige Kennenlernen und Vertrauen gefördert werden kann. Bereits kurz nach der Gründung unserer Schule war es deshalb natürlich, dass wir den Kontakt mit der Partnerschule in Burg aufnahmen, so dass bereits vom 14.4. bis zum 19. 4. 2002 die erste Begegnung in Burg stattfinden konnte. Seither hat es jedes Jahr abwechselnd in Burg oder in Gummersbach ein Treffen gegeben. Diese Treffen werden durch den Förderverein unserer Schule unterstützt. Neben dem Kennenlernen der Umgebung der Partnerstädte und gemeinsam durchgeführten Kunstprojekten stand die Begegnung zwischen den Schülern und ihren Gastgebern im Vordergrund. Deshalb sind die Schüler grundsätzlich in der Familie des Austauschschülers untergebracht. Dies hat sich bewährt, da auf diese Weise die jeweiligen Lebensgewohnheiten erlebbar werden und Freundschaften entstehen, die über die Begegnungswoche hinaus reichen.
Austausch 2018
Austausch 2010/11
In den vergangenen Tagen weilten 6 Schülerinen und Schüler der Klasse 8 aus Burg, begleitet von 2 Lehrern, in Gummersbach. Damit wurde eine bereits seit 2002 bestehende, sehr erfolgreiche Schulpartnerschaft fortgesetzt. Charlotte Paczulla, Sarah Engel, Marie Schwirten, Tim Eilers (alle aus der Klasse 8b) sowie Elias Langer und Florian Rüffler (Klasse 7a) hatten sich bereit erklärt, einen Burger Gast aufzunehmen und zu betreuen. Dafür ihnen und ihren Familien an dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön! Die Gäste reisten bei herrlichem Wetter am Sonntagnachmittag mit dem Auto an und verbrachten den ersten Abend in den Familien. Am Montagmorgen nahmen sie nach der Begrüßung durch unseren Schulleiter, Herrn Betz, am Unterricht in den Klassen ihrer Gastgeber teil, bevor sie zur Begrüßung durch den Bürgermeister, Herrn Helmenstein, ins Rathaus gingen. Die Schülerinnen und Schüler nutzten den Nachmittag, um die Innenstadt Gummersbachs kennen zu lernen. Eine Stadtrallye sollte sie dabei auf besondere Dinge aufmerksam machen. Dem Siegerpaar dieser Rallye winkte ein Preis. Am Dienstag ging es mit der City-Bahn nach Köln. Zwar war es kalt und windig, jedoch entschädigte der Ausblick vom Kölner Dom, den die Burger Schüler unbedingt besteigen wollten, für alles. Des Weiteren wurde das Schokoladenmuseum besucht und die verbleibende freie Zeit natürlich gerne zum Shoppen genutzt. Mittwoch war wieder Schultag – aber ein besonderer. Wie bisher bei jedem Austausch hatte unsere Kunstlehrerin, Frau Schumacher-Braun, ein Kunstprojekt vorbereitet. In Kleingruppen wandelten die Schülerinnen und Schüler auf den Spuren von Jackson Pollock und gestalteten vier Leinwände zum Thema Jahreszeiten in der von Pollock praktizierten Drip-Technik. Dass die Schülerinnen und Schüler bei dieser Aktion sehr viel Spaß hatten, versteht sich von selbst, denn schon allein die Schutzanzüge mit Müllbeuteln ließ manchen Schüler wie ein Marsmännchen aussehen. Die Ergebnisse dieser Aktion verschönern nun das Büro von Herrn Betz, aber jeder Schüler konnte auch ein eigenes Werk mit nach Hause nehmen. Der Nachmittag wurde von den Kindern in den Familien verbracht, während sich die Lehrer beider Schulen zu einer gemütlichen Bergischen Kaffeetafel in der Holsteins Mühle bei Nümbrecht zum fröhlichen Austausch trafen. Ein weiterer Ausflug war für den Donnerstag geplant. Dieses Mal ging es mit Autos nach Duisburg, um den dortigen Landschaftspark zu besuchen. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich wohl etwas anderes darunter vorgestellt, lernten nun aber ein ehemaliges Industriegebiet kennen, in dem Eisenerz produziert wurde. Statt eines üblichen Aussichtsturmes besteigt man hier einen alten Hochofen und sieht aus ca. 70 Meter Höhe viele alte Industrieanlagen rundherum. Man erfährt aber nicht nur etwas über die damalige Herstellung von Eisenerz, sondern auch, wie diese Stätten heutzutage genutzt werden. Nach einem erneuten Shoppig-Stop im Oberhausener Centro ging es zurück nach Gummersbach. Am Freitagmorgen hieß es dann Abschied nehmen und die Burger traten ihre Heimreise an. Fazit aller Beteiligten: Es war mal wieder ein gelungener, problemloser Austausch, bei dem erneut freundschaftliche Kontakte geknüpft wurden. Betreut und begleitet wurden die Burger Gäste in diesen Tagen durch unsere beiden Lehrer, Herrn Seyffarth und Frau Thierbach, die sich auch sicherlich gerne wieder um die Organisation des nächsten Austausches - diesmal in Burg - kümmern werden.